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05 | 06 | 2013
USA



Amerika mit seinen Naturpärken und Las Vegas

Amerika Zusammenfassung:
(anschliessend an die Zusammenfassung findet ihr das Tagebuch und ganz unten das ältere Tagebuch von Hawaii)

 

Wie von jedem Land, das wir bereisen werden, findet ihr hier eine Zusammenfassung unserer Reise. Was die Favoriten betrifft, ist dies vor allem auf Natur und Tiere zugeschnitten. Wer Tipps zur Kunst sucht, wird auf unserer Seite selten etwas finden. Die Tipps sind für Leute gedacht, die diese Länder bereisen möchten und ähnliche Interessen haben. Falls Ihr sie für die Planung Eurer Reise verwendet, würden wir uns natürlich sehr über eine Spende freuen und dies als Annerkennung für die zeitaufwändige Verfassung der Homepage betrachten. Natürlich freuen wir uns auch über Rückmeldungen von Reisenden, welche den einen oder anderen dieser Favoriten besucht haben.

 

Hier unser Zusammenfassung:
Ausser bei unserer Einreise begegneten uns die Menschen meist freundlich und hilfsbereit. Wir haben in den zirka 6 Wochen unserer Reise das Hauptaugenmerk auf die verschiedenen Naturschutzgebiete gerichtet. Den Amerikanern kann man viel nachsagen, aber die vorausschauende Errichtung dieser vielen Parks ist eine grosse Leistung der Nation. Es ist aus unserer Sicht fast nicht möglich eine Wertung vorzunehmen oder Favoriten zu bestimmen. Es haben alle von uns besuchten Parks ihre eigenen sehr schönen Seiten. Uns ganz persönlich haben das Canyonland und der Antelope Canyon am besten gefallen. Aber es gibt ja noch viele Parks die wir gar nicht besucht haben. Zum Beispiel den sicherlich eindrücklichen Yellowstone Nationalpark.

Tagebuch

22. Oktober (Einreise in die USA)
Wir hatten
bei Emerson um ca. 16:30 Uhr die kanadisch-amerikanische Grenze überschritten. Zuerst ging alles gut. Wir wurden freundlich befragt und behandelt. Da wir uns bei den Früchten, die wir dabei hatten, nicht sicher waren, ob sie erlaubt waren, gaben wir sie an und wurden deshalb gebeten zur Kontrolle zu fahren. Was dann passierte war der Hammer. Wir wurden behandelt, ausgefragt und vorgeführt wie Schwerverbrecher. Eine der doofen Fragen, die uns die intelligente Frau stellte, war, wieso wir auf unserer Durchreise nach Mexiko nicht in den USA bleiben wollten. Auf die Frage, wann wir in die Schweiz zurückkehren würden und unsere Antwort wahrheitsgemäß „Ende 2011“ lautete, frage die Beamtin doch tatsächlich, ob wir ihr das mit Tickets beweisen könnten. Kann es sein, dass eine Beamtin nicht weiss, dass eine Buchung über ein Jahr im Voraus nicht möglich ist? Dann wurden uns die Schlüssel abgenommen und wir wurden weggeführt, um den Papierkram zu erledigen. In der Zwischenzeit wurde unser Camper (in Abwesenheit von uns) durchsucht und scheinbar wurden einige Früchte und vermutlich auch Gewürze entfernt. Bei unserer Rückkehr waren die beiden Beamten, die den Camper durchsucht hatten, nicht mehr anwesend. Der uns begleitende Beamte war nicht in der Lage uns zu sagen, was aus unserem Camper entfernt worden war und warum. Die Utensilien, welche uns zuerst abgenommen worden waren, Handy, Feuerzeug, Notizpapier und Schlüsselbund, wurden uns nicht wieder zurückgegeben, sondern waren wild im Fahrzeug verteilt: Der Schlüsselbund im Camper, das Handy auf dem Autositz, das Feuerzeug auf dem Handschuhfach und das Notizpaper lag unter dem Vordersitz. Wir mussten ganz lange danach suchen. Es war ein frustrierendes Erlebnis so behandelt zu werden und diese Arroganz ärgerte uns noch Tage später.
 

 

23. Oktober
Es galt nun, Land in Richtung Süden zu gewinnen. Da Weggu unbedingt das Tagebuch fertig machen wollte, fuhr Chrige. Wir kauften in Grand Forks noch ein paar Sachen ein, bevor wir weiterfuhren. Eine erfreuliche Überraschung für Weggu war, dass das Bier in den USA nur halb so viel kostet wie in Kanada. Unser Nachtlager schlugen wir in Sisseton auf. Chrige machte einen auf Waschtag und Weggu arbeitete weiter am Tagebuch.
 

 

24. Oktober
Es ging noch südwärts bis Summit. Ab da wendeten wir uns nach Westen in Richtung des Standing Rock Indian Reservats. Wir fuhren via Aberdeen bis Mobridge, wo wir auf dem Indian Creek Campground unser Nachtlager aufschlugen.
 

 

25. Oktober
Es windete sehr stark, während wir durch das Cheyenne Gebiet fuhren. Das Wetter war nicht wirklich gut, deshalb liessen wir die Fahrt zum Missouri River und nach St. Pierre aus und fuhren direkt nach Wall. Wir wechseln an unserem Truck wieder mal das Öl und schauen uns danach im Ort den angeblich grössten Drugstore (Drogerie) an. In dem sehr auf Kommerz ausgerichteten Riesengebäude gibt es unter vielem anderen auch ein Geschäft, welches Lederartikel verkauft: Cowboystiefel, Pistolengurte und noch vieles mehr, für Westernfans ein El Dorado. Die Nacht verbrachten wir im Ort auf einem eigentlich schon geschlossenen Campingplatz. Weggu hatte einen Riesenstress mit dem Geburtstagkuchen.
 

 

26. Oktober
Nach einer sehr windigen und kalten Nacht brachen wir früh auf, um in den Badlands von Wall möglichst viele Tiere zu sehen. Was wir zu sehen bekamen war eine atemberaubende Landschaft mit unglaublichen Farben der Felsen, mit Büffeln und Bergeisen. Wir fuhren nach Rapid City, wo wir im Bear Country einem schönen Zoo mit vielen Tieren besuchen. Wir konnten die jungen Bären beim Spielen beobachten. Von da ging es schon bei Schneefall zum Mount Rushmorepark. Da sind vier Präsidenten in Felsen gehauen, ein sehr bekanntes Bild. Unser Nachtlager schlugen wir bei Schneefall in Custer auf. Weggu fand da nun endlich die Zeit den Geburtstagskuchen zu dekorieren und anzurichten.
 

 

27. Oktober
Nach einer saukalten Nacht war der Wasserschlauch zum Camper gefroren und liess sich nur noch mit Hilfe eines Haarföhns demontieren. Wir fuhren von Custer aus den Wildlife Loop durch den Nationalpark bis nach Hot Springs, eine wirklich schöne Route. Wir sahen Büffel, Antilopen, wilde, aufdringliche Esel, Präriehunde und Kojoten aus nächster Nähe. Chrige wollte die wilden Esel unbedingt füttern, schaut in den Bildern mal, was dann passierte. Wir übernachteten in der Nähe der Maverick Kreuzung. 
 

 

28. Oktober
Eine nicht zu kühle Nacht und eine wunderbarer Morgen mit stahlblauem Himmel. Was will man mehr? Wir hatten in den letzten Tagen oft diskutiert, ob wir den Abstecher in den Yellowstone-Park unternehmen sollten oder nicht. Die Wetter- und Temperaturentwicklung der letzten Tage zeigte aber, dass es kaum mehr eine Chance geben würde in den Park zu fahren. Deshalb ging es weiter in Richtung Süden. Wir fuhren durch Nebraska bis Pine Bluffs in Wyoming.
 

 

29. Oktober
Die Fahrt via Cheyenne nach Rawlins führte uns über ein endlos scheinendes Hochplateau vorbei an vielen Kuhherden. Zum Teil hatten sich in die Kuhherden auch Antilopen eingeschlichen um auch vom leckeren Gras zu fressen. Kurz vor Rawlins sahen wir Antilopen auf einem Golfplatz weiden. Die haben scheinbar auch lieber grünes und saftiges Gras.
 

 

30. Oktober
Von Rawlins ging es via Rock Springs auf den Wild Horse Loop nach Green River und von da wieder zurück nach Rock Springs. Wir konnten fünf Herden wilder Mustangs beobachten. Die grösste umfasste etwa 30 Tiere. Es hat gefiehl uns, dass es so etwas noch gibt. Damit die Herden nicht zu gross werden, werden jedes Jahr einige Tiere eingefangen, welche „adoptiert“ und - wenn es denn klappt - gezähmt werden. Die Kosten für eine Adoption sind mit 200 Dollar sehr gering. Die geforderte Qualifikation für die Adoption eines Tieres ist aber hoch.

31. Oktober
Es sollte ein bunter Tag mit vielen Auf’s und Ab’s werden. Es ging über den ersten, 2500 Meter hohen, Pass ins nächste Tal nach Vernal, von da wieder hinauf auf über 2800 Meter und schliesslich wieder hinunter nach Price. Auf den Pässen lag abseits der Strassen Schnee und in den Tälern zeigte der Herbst seine schönsten Farben, dazu die roten Felsformationen, umgeben von fast weissem Kalkstein, ein farbenfroher Tag. Ein schöner Empfang im Mormonenstaat Utah.
 

 

1. November
Es war nur eine kurze Strecke bis zu unserem Tagesziel, dem Canyonlands Nationalpark. Der Park ist etwas für Faule. Die Aussichtsplattformen sind praktisch alle ohne Fussmarsch zu erreichen. Die Aussicht, die sich von diesen Plattformen aus, bietet ist schlicht gewaltig. Die Bilder sagen mehr als Worte. Wir übernachteten im nahe gelegenen Dead Horse Point State Park.
 

 

2. November
Früh ging es los um im Morgenlicht den Park zu geniessen. Auch hier wieder: Schaut euch die Bilder an. Danach gingen wir in Moab noch kurz einkaufen und von da zum nächste Höhepunkt, dem Arches Nationalpark, was übersetzt „Bogen-Nationalpark“ heisst. Von diesen bogenförmigen Felsformationen gibt es in diesem Park mehr als 2000. Wir sahen uns an diesem Tag ein paar der Sehenswürdigkeiten an und bezogen dann im Park den Campingplatz.
 

 

3. November
Wir liessen dem Camper stehen und machten uns auf einen Ausflug durch den nahe gelegenen Devils Garden. Auf elf Kilometern Fußweg gab es einiges zu sehen, unter anderem den größten Steinbogen mit einer Spannweite von über 90 Metern, Landscape genannt. Wir sahen acht der bekannteren Bögen. Es war sehr abwechslungsreich, zum Teil aber auch happig und es hatte einige haarige Auf- und Abstiege. Ausser das Weggu natürlich gejammert hat, ging aber alles gut.
 

 

4. November
Nach einer ruhigen Nacht fuhren wir früh und wieder bei herrlichem Wetter zum Wahrzeichen des Parks und des Staates Utah, dem Delicate Arch. Ein kurzer Aufstieg führte uns zu dem besonders schönen Bogen, und es entstanden (hoffentlich) gute Aufnahmen. Danach ging es zurück nach Moab, wo wir das zweite Mal auf zwei junge Schweizer aus Flühli bei Sörenberg, die Renate und den Roger, trafen. Wir waren im Arches Park schon auf dem selben Camping gewesen und hatten uns bereits kurz unterhalten. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag im Canyon Nationalpark bei den Needles und verbrachten dann eine etwas lärmige Nacht auf einem Campingplatz bei Moab.
 

 

5. November
Wir fuhren wie geplant in den Needles Canyon Nationalpark, wo wir schon kurz nach dem Eingang auf die beiden trafen und uns für den Abend mit Ihnen verabredeten. Danach schauten wir uns einige der Sehenswürdigkeiten des Parks an. Bei jeder Besonderheit mussten wir einen Rundweg von einem bis zwei Kilometer zurücklegen. Gegen 16 Uhr fuhren wir zum Camping wo wir zu viert ein grosses Feuer machten, grillierten und einen geselligen Abend verbrachten.
 

 

6. November
Wir machten  zu viert eine 18 Kilometer Wanderung vom Elephant Hill aus. Diese war sehr abwechslungsreich. Manchmal ging es durch enge Schluchten und kurz darauf waren wir schon wieder hoch oben auf einem Aussichtspunkt. Das Wetter war sehr schön und wenn wir nicht gerade durch eine der sehr engen Schluchten unterwegs waren, war es auch sehr heiss. Den Abend verbrachten wir noch einmal mit Renate und Roger und kochten zusammen ein leckeres Menu.


7. November
Wir verabschiedeten uns von den beiden und fuhren via Monticelle zu den Pueblos von Mesa Verde. Das sind in die Felsen gebaute Steinsiedlungen, welche vor ca. 800 Jahren erstellt worden und bis vor etwa 700 Jahren auch bewohnt waren. Danach wurden die Siedlungen aus ungeklärten Gründen aufgegeben. Wir trafen hier zu unserer Überraschung noch einmal auf die beiden aus Flüeli, leider verloren wir sie aber am Abend aus den Augen. Die Nacht verbrachten wir dann im nahe gelegenen Cortez.
 

 

8. November
Von Cortez fuhren wir zum einzigen Vierländereck in den Staaten. Da grenzen die Staaten Utah, New Mexiko, Arizona und Colorado aneinander. Von da ging es via Bluff und Mexican Hut zum Natural Bridges Monument Nationalpark. Auf dem Weg dahin fuhren wir über den Moki Ougway Pass. Die acht Kilometer lange Schotterstrasse steigt innert dieser wenigen Kilometer über tausend Höhenmeter und unser Truck musste ganz schön schuften um oben anzukommen. Für die Mühen unseres Fahrzeugs wurden wir mit einer beeindruckenden Aussicht über das darunter liegende Tal belohnt. Im Park angekommen, schauten wir uns noch ein paar der berühmten Steinbrücken an bevor wir das Camping bezogen.
 

 

9. November
Wir fuhren von den National Bridges über die Route 95 nach Hanksville und von da über die Route 24 bis Torrey. Unsere Route führte uns durch den White-Glen Canyon und den Capitol Reef Park. Es hat keinen Sinn Adjektive für diese eindrückliche Fahrt zu suchen. Wir sahen die Felsen in den Farben weiss, rot, grau, schwarz und in unzählbaren Kombinationen dieser Farben. Dazu die Bäume in ihrem Herbstkleid und im Hintergrund Schneeberge. Dies alles - trotz schlechter Wettervorhersage - bei kaltem aber strahlendem Wetter. Ein unvergesslicher Tag für uns, wir hoffen, dass die Fotos ein bisschen davon widerspiegeln. Da in Torrey alle Campings geschlossen waren, fragten wir beim Best Western Motel nach und konnten da auf dem Parkplatz übernachten.
 

 

10. November
Wir fuhren früh los und machten einige Höhenmeter über bis zu 2800 Meter hohe Pässe. Es lag schon Schnee und ab und zu schneite es auch leicht. Im Bryce Canyon machten wir dann eine Runde wie die Japaner: Zu den Aussichtspunkten fahren, aussteigen, ein paar Fotos - und weiter zum nächsten Aussichtspunkt. Nicht dass der Park nicht schön wäre, ganz im Gegenteil, es sind gewaltige Felsformationen. Der Park liegt aber auf 2600 Meter, und für die Nacht waren Temperaturen von minus 12 Grad angesagt. Wir wollten deshalb zum Übernachten vom Hochplateau runter. Da es aber schon um 17 Uhr dunkel wurde, war Eile angesagt. Wir schafften es und kamen ziemlich genau um 17 Uhr bei einem Camping in Glendale an.
 

 

11. November
Wir  fuhren die paar Meilen zum Zion Nationalpark. Wir verbrachten aber nicht all zu viel Zeit bei den Sehenswürdigkeiten, da uns der Park nicht wirklich von den Socken riss. Er muss dennoch sehr schön sein, denn so viele Touristen wie in diesem Park haben wir bis jetzt noch in keinem anderen Nationalpark gesehen. Wir bezogen schon gegen 13 Uhr den Campingplatz im Park.
 

 

12. November
Heute mussten wir an unserem Truck die Türe reparieren lassen. Die Türverriegelung war ausgerissen. Dazu fuhren wir nach Hurricane und suchten einen Spengler. Wir fragten bei einer Autogarage und wie bisher immer auf unserer Reise, wurde einiges unternommen um uns zu helfen. Der Herr telefonierte einem Kollegen und der wusste Rat. Wir fuhren zu der erhaltenen Adresse und zeigten dem Fachmann den Schaden. Er konnte sofort mit der Reparatur anfangen, aber es sei viel zu tun und deshalb werde das Auto erst gegen 17 Uhr fertig. Wir erhielten für diese Zeit und Auto und fuhren damit nach St. George, wo wir ein wenig shopten und Ersatzteile für den Camper einkauften. Diese sind in Südamerika nicht erhältlich. Gegen 17 Uhr waren wir wieder beim Autospengler. Er war noch nicht ganz fertig und Weggu half ihm noch bei der Montage der Tür. Die Reparatur sah sauber und fachmännisch aus und wir hatten wohl einmal mehr den richtigen Fachmann getroffen. Wir übernachteten hier in Hurricane.
 

 

13. November
Wir fuhren zum Nordeingang des Grand Canyon und genossen die grossartige Aussicht von den verschiedenen Plattformen. Da Nachttemperaturen von minus 12 Grad im Park vorhergesagt waren, fuhren wir noch weiter in die Nacht hinein und campierten auf einem Navajo Campground bei Lees Ferry.
 

 

14. November
Es waren nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Tagesziel Page. Da besichtigten wir den Antelope Canyon: Einfach der Hammer, schaut euch mal die Bilder an! Wir übernachteten auf dem perfekt eingerichteten und ziemlich teuren Campingplatz im Nationalpark vom Lake Powell, dem Hausstausee von Page. Der See ist durch eine der vielen Stauungen des Colorado Rivers entstanden.
 

 

15. November
Zuerst fuhren wir zum Horseshoe Felsen etwas ausserhalb von Page, machten ein paar Fotos, und erneut ging es zum Grand Canyon, aber diesmal zur Südseite. Von dieser Seite ist der Colorado River besser zu sehen, und es ist der besser erschlossene Teil des Grand Canyon. Dafür hat es auch viel mehr Touristen. Uns hatte die Nordseite besser gefallen. Zum Abschluss des Tages schauten wir uns noch den Sonnenuntergang über dem Canyon an und liefen zurück zum Camping. Nachtessen - Lammrack mit Reis Tomaten und Spinat. Nicht schlecht Herr Specht.
 

 

16. November
Chrige telefonierte schon früh mit Regele um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Als dann Weggu seine Mutter, die auch Geburtstag hatte, anrufen wollte, war dummerweise die Telefonkarte leer. Also kauften wir eine neue und Weggu versuchte es erneut. Leider wieder ohne Erfolg, da die Telefonkarte nicht funktionierte. Es wurde eine endlose Geschichte mit nicht funktionierenden Telefonzellen und Karten, die nicht aktiviert waren. Gegen 14 Uhr hatte es Weggu endlich geschafft zu telefonieren. Dummerweise war es da in der Schweiz schon 22 Uhr Abends und seine Eltern sicher bereits schlafen gegangen Natürlich unternahmen wir an dem Tag auch noch etwas anderes. Wir drehten die Busrunde im Grand Canyon und fuhren dann noch bis Seligman wo wir übernachteten.
 

 

17. November
Weggu schaffte es endlich seiner Mutter einen Tag zu spät zu gratulieren. Danach ging es auf der legendären Route 66 zum Hoover Dam. Das ist ein Staudamm kurz vor Las Vegas, welcher 1935 fertig gestellt wurde. Der Stausee dahinter, obwohl ursprünglich überhaupt nicht dafür gebaut, versorgt die Riesenstadt Las Vegas mit Strom und Trinkwasser. Wir übernachteten auf dem noblen Camping der Stadt Boulder City am Lake Mead.
 

 

18. November
Da wir beim Grenzübertritt von Arizona nach Nevada die Uhr eine Stunde zurückgestellt hatten, waren wir am Morgen sehr früh wach. Nach dem Frühstück schauten wir uns den nahe gelegenen Statepark Valley of Fire an. Wieder ein Park mit diesen schönen roten Felsformationen. Auch ein paar wilde Esel trafen wir unterwegs an, bevor wir nach Las Vegas hinein fuhren. Da warteten bereits unsere Freunde Tinu Maurer vom Caribou Campingplatz in Whitehorse mit seiner Freundin Verna.
 

 

18. bis 22. November

 

Zusammenfassung Las Vegas
Eigentlich ist es ein Schock, nach all der Natur, die wir vorher erlebt hatten, in diese pulsierende Stadt zu kommen. Dieser wurde aber dadurch erheblich gemindert, da wir Tinu als Reiseleiter mit einem Mietauto hatten. Wir mussten uns eigentlich nur überlegen, was uns interessierte, und der Rest wurde von Tinu und Verna erledigt. Es war für uns sehr bequem und auch das Wetter war meist schön, an einem Tag war sogar richtiges T- Shirt Wetter. Wir besuchten am zweiten Abend eine Country Tribut Show, eine Show, in der die Stars nachgemacht und nachgesungen werden. Am zweiten Abend ging Chrige mit Verna in die Jabbawackeez Show. Das ist eine moderne Tanzshow mit Licht und Komödie. Am Vormittag schliefen Tinu und Verna gewöhnlich etwas länger, was Chrige und mir die Möglichkeit gab, unsere offenen Punkte für Mexiko abzuarbeiten. Wir liessen in dieser Zeit den Steinschlag an unserer Frontscheibe reparieren, besorgten uns Strassenkarten und Reiseführer für Mexiko und kopierten unsere Ausweise. Am Nachmittag und Abend waren wir dann wieder mit den anderen beiden unterwegs und besuchten verschiedene Hotels, welche alle auch Casinos sind - und umgekehrt. Es ist kaum zu glauben, mit welschen Massstäben da gebaut wird. Da gibt es zum Beispiel das Hotel Venezia. Dieses hat im ersten Stock einen Kanal mit Gondolieri, welche die Touristen auf dem Kanal rumschippern. Ein anderes Hotel hat in seiner Einstellhalle ein Stockwerk ausgebaut, dort ist eine sehr schöne Sammlung von Oldtimern zu sehen. Jedes Hotel hat seine Attraktionen, mit welchen es die anderen auszustechen versucht. Geld scheint hier keine Rolle zu spielen. Ausser natürlich beim Spielen, versteht sich. Chrige hat sich an einem Abend in Blackjack versucht. Die Verluste hielten sich mit 10 Dollar nach einer Spielzeit von fast zwei Stunden in Grenzen. Weggu versuchte sich an einem einarmigen Banditen und verspielte da doch noch einen Dollar. Es hat uns in diesen fünf Tagen in Las Vegas sehr gut gefallen. Wenn wir aber die Reiseleitung von Tinu und Verna nicht gehabt hätten, wären wir vermutlich nicht so lange geblieben, weil es uns zu stressig geworden wäre. Deshalb hier noch einmal herzlichen Dank an die beiden.
 

 

Hier noch ein paar Fakten zu Las Vegas. Die Daten sind aus dem Jahr 2006, also sicherlich nicht mehr ganz korrekt, aber trotzdem beeindruckend:

134.000 Hotelzimmer (doppelt so viel wie in New York)
38.000.000 Personen besuchen Las Vegas pro Jahr.

 

17 der 20 grössten Hotels weltweit finden sich in Las Vegas.
Heiraten ist nach dem Spielen die grösste Einnahmequelle. Eine Trauung kostet 55 Dollar.

 

23. November
Wir fuhren aus Las Vegas raus zum Red Canyon dem nächsten Nationalpark auf unserer Route. Da sahen wir wieder einmal wilde Esel, und Chrige verzichtete diesmal darauf sie zu füttern. Vom Park aus fuhren wir bis Pahrump.
 

 

24. November
Wir hatten am Vortag bereits alles Gemüse gekocht, da keine Früchte und kein Gemüse nach Kalifornien eingeführt werden dürfen. Zu unserem Erstaunen gab es aber keine Kontrollstation auf unserer Route. Wir fuhren also unbehelligt in das Death Valley, eine Steinwüste in scheinbar trostloser Umgebung. Wer aber genauer hinschaut, stellt fest, dass es da auch Leben und eine ungemeine farbige Natur gibt. Die Farben von weissem Salz über grünen bis roten Felsen sind aufgereiht wie die Palette eines Malers. Der Park liegt an seiner tiefsten Stelle 85 Meter über dem Meeresspiegel und unser Camping für die Nacht, das Sunset, sogar 35 Meter unter dem Meeresspiegel. 
 

 

25. November
Nachdem Chrige am Morgen zuallererst ihrer Schwoscht, die Resle, angerufen und zum Geburtstag gratuliert hatte, besichtigten die restlichen Sehenswürdigkeiten des Death Valley. Diese sind der Salt Creek und der Mesark. Ersteres erforderte einen Spaziergang von ca. 800 Metern, Letzteres aber eine Schluchtwanderung mit Kletterpartien. Wir waren gut 2 Stunden unterwegs, bevor wir auf dem Stovepipe Camping bei Superwetter noch ein wenig die Sonne genossen. Blöderweise geht diese aber bereits um halb fünf unter.
 

 

26. November
Wir standen um halb sechs auf um in den Sanddünen den Sonnenaufgang anzuschauen. Es war saukalt, so um die null Grad herum, aber das Kraxeln auf den Dünen gab uns ganz schnell warm. Wir kletterten auf die höchste Düne, kaum oben angekommen ging die Sonne auf. Sehr schöne Licht und Schattenspiele konnten wir da bewundern. Danach war es an Weggu zu gratulieren, da sein Vater 79 Jahre alt wurde. Dies wurde prompt erledigt und so machten wir uns gegen 9 Uhr auf in Richtung Sequoia National Park. Wir fuhren bis Bakersfield, wo wir auf dem Orange Campingplatz inmitten von voll beladenen Orangenbäumen übernachteten.
 

 

27. November
Da die Orangen auf dem Campingplatz zur freien Verfügung waren, gab es frisch gepressten Orangensaft zum Frühstück. Dies wird, da wir einen grossen Vorrat an Orangen angelegt haben, wohl auch in den nächsten Tagen so bleiben. Wir fuhren in Richtung Sequoia Nationalpark um uns die Riesenbäume anzuschauen. Beim Parkeingang erlebten wir aber eine unangenehme Überraschung. Die Strasse war für Fahrzeuge ohne Schneeketten gesperrt. Wir wendeten und fuhren zum ersten Geschäft, welches Schneeketten vermietet. Dies wollte 100 Dollar Mietgebühr. Das war uns eindeutig zu viel und wir fuhren weiter talwärts. Bei der nächsten Mietgelegenheit waren die Preise bedeutend vernünftiger. 40 Dollar wollten die, hatten aber leider keine Schneeketten, die auf unseren Truck passen. Wir hatten uns schon fast damit abgefunden den Ausflug zu streichen für den wir extra einen grossen Umweg gefahren waren. Da quatschten wir einfach zwei andere Touris an, welche gerade Ketten gemietet hatten. Es waren zwei junge Russen, die sich bereit erklärten uns mitzunehmen. So kamen wir doch noch zu unseren Riesenbäumen. Der allerdickste ist etwa 3200 Jahre alt und hat das Gewicht von 125 Elefanten. Wir wurden von den beiden Russen nach einer Fahrt durch Schneetreiben wieder bei unserem Camper abgeladen und verbrachten die Nacht in Three River.
 

 

28. November
Es ging wieder südwärts. Unser nächstes Ziel, der Joshua Nationalpark, war aber zu weit um in einem Tag dahin zu gelangen. Wir fuhren noch eine halbe Stunde und übernachteten in Alcton.

 

29. November
Chrige fuhr die 200 Kilometer bis nach Joshua Tree, und Weggu versuchte sich dabei erfolgreich als Navigator. Dies wäre aber ohne das Navigationssystem von Tom Tom wohl kaum gut gegangen. In der Ortschaft Joshua Tree angekommen liessen wir uns auf der Touristeninformation beraten. Danach noch Einkaufen, einen Campingplatz suchen - und schon wieder war ein Tag vorbei.

 

30. November
Wir fuhren früh bei schönem, aber kaltem Wetter in den Park und waren bald einmal in einem Wald von Joshua Bäumen. Die sehen so ähnlich aus wie Yuccapflanzen, sind aber viel grösser. Schaut in der Fotogalerie, wenn ihr es genau wissen wollt. Danach gings zu einem Aussichtspunkt. Von da hatten wir eine gute Aussicht über den San Andreas Graben. Das ist der Graben, in dem zwei tektonische  Platten aufeinander treffen. 
Dies führt in der Gegend immer wieder zu Erdbeben. Auf den sich verschiebenden Erdplatten ist weiter nördlich San Franzisko gebaut. Der Park war für uns nicht gerade berauschend. Vielleicht haben wir einfach schon zu viel gesehen. So fuhren wir fuhren recht zügig weiter und übernachteten am Parkausgang auf dem Cottonwood Camping.

 

1. Dezember
Nach einer kalten klaren Nacht weckte uns strahlender Sonnenschein. Wir besichtigten noch kurz eine Ansammlung von Oasis Palmen und fuhren danach nach Desert Palms, um beim Automobilklub eine Autoversicherung für Mexiko abzuschliessen. Wie zu erwarten war das nicht so einfach, weil wir schwierige Kunden sind. Wir haben einen Schweizerpass, ein Auto mit kanadischen Nummernschildern und keine Adresse in den Staaten oder Kanada. Das sind nicht alltägliche Gegebenheiten, und deshalb ging es ein bisschen länger. Aber es klappte am Schluss alles. Wir ließen am Truck noch das Öl und den Ölfilter wechseln und vereinbarten für den nächsten Tag einen Termin bei einer Garage, um unser Gefährt vor Mexiko noch einmal komplett zu überprüfen. Von da ging es in das schöne Camping La Quinta.

 

2. Dezember
Wir wollten am Morgen den Camper abladen, da die Werkstatt nicht so hoch ist, dass unser Fahrzeug hineinpasst. Weggu war deshalb schon früh daran den Camper aufzubocken. Es kam aber anders. Die Nachbarin informierte Weggu, er dürfe den Camper nicht auf dem Camping lassen, dies sei verboten und werde schwer geahndet. Also fuhren wir mit dem Camper nach Palm Springs - richtig, da gibt es ein Grand Slam Turnier. Der Mechaniker war aber ganz flexibel, und da es schönes und warmes Wetter war, führten sie  den Check vor der Werkstatt durch. Am Truck war ausser den Bremsbelägen vorne alles in Ordnung. Diese ließen wir wechseln, und Weggu bekam noch eine Schulung im Dieselfilter Wechseln. Ob er das, wenn er denn selber wechseln muss, noch weiss? Wir verbrachten die Nacht noch einmal auf dem Camping La Quinta.

 

3. Dezember
Die Gegend, in der wir uns die letzten Tage aufgehielt, liegt zwischen San Franzisko und Los Angeles und es hat unzählige und riesige, mit hohen Mauern umgebene Wohnquartiere mit grossen Villen und integrierten Golf- und Tennisplätzen. Gleich ausserhalb der Ortschaften beginnt der fruchtbare Teil von Kalifornien, welcher landwirtschaftlich sehr stark genutzt wird. Die Bevölkerung, die wir antrafen, war vorwiegend mexikanischer Abstammung. Dies ist natürlich innerhalb der Luxussiedlungen ganz anders, aber da konnten wir ja nicht reinschauen. Wie nahe wir hier der mexikanischen Grenze bereits sind, merkten wir, als wir an diesem Tag in der Stadt Mecca ankamen. Wir fühlten uns mitten in Mexiko. Beim Einkaufen waren wir die einzigen, die nicht spanisch sprachen. Wir trafen früh auf dem Camping Mecca Beach ein, wo Chrige daran ging, aus den in Vegas angefertigten Kopien Ausweise zu erstellen. Diese wollen wir bei Kontrollen in Südamerika anstelle der Originale abgeben. Es gab viel zu tun. Der Campingplatz liegt am Salten See, einem Naturschutzgebiet, in dem viele Vögel, unter anderem auch Pelikane, überwintern. Wir waren daher auch damit beschäftigt schöne Aufnahmen von all diesen Vögeln zu machen.

 

4. Dezember
Nachdem wir uns schon gestern mit dem Fotografieren von Vögeln beschäftigt hatten, fuhren wir zu zwei anderen Beobachtungsstationen. Für einen Vogelliebhaber muss dieser See das Paradies sein, aber auch uns hat es sehr gut gefallen. Danach machten wir unsere letzten Einkäufe vor Mexiko und fuhren zum Campingplatz Butterfield Ranch im Anza Borrego State Park. Noch zwei Tage bis Mexiko.

 

5. Dezember
Nachdem wir am Morgen Wäsche gewaschen und an der Homepage gearbeitet hatten, fuhren wir gegen Mittag zu unserem letzten Campingplatz in den USA. Es ist der Sacred Rock Reserve in Boulevard. Dieser liegt nur 20 Kilometer vom Grenzübergang Tecate entfernt und ist der optimale Platz für unseren Grenzübertritt am nächsten Tag. Wir ordnen unsere Papiere und Unterlagen und hoffen, dass alles gut gehen wird und wir nichts vergessen haben.

 

6. Dezember
Gegen 10 Uhr verliessen wir die Vereinigten Staaten von Amerika und betraten mexikanisches Gebiet. Mehr im Tagebuch von Mexiko, welches Anfang 2011 online gestellt wird.

 

Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 09. März 2011 um 23:44 Uhr
 
Hawaii eine Woche Urlaub pur

16. bis 23 Mai 2010 Honolulu

Wir hatten - wie im Abschlussbericht von Australien erwähnt - das Glück, dass der günstigste Flug über Honolulu führte. Dies ermöglichte uns eine Woche Urlaub in diesem Ferienparadies. Wir waren vorab gewarnt worden, dass Honolulu nicht wirklich das Gelbe vom Ei sei: absolut überlaufen und nicht das, was man sich unter einer Ferieninsel vorstellt. Wir hatten uns also auf das Schlimmste vorbereitet. Vom Flughafen fuhren wir mit dem Shuttlebus nach Honolulu an den Waikiki Beach. Es kam noch schlimmer, als wir es erwartet hatten. Hotels, so weit das Auge reicht, und die meisten von ihnen 40 Stockwerke hoch, einfach schrecklich. Wir bezogen trotzdem unsere reservierte Unterkunft in der Jugi fünf Fussminuten vom Waikiki Beach gelegen. Wenigstens die Temperatur von 30°, das Wetter und die doch deutlich tiefere Luftfeuchtigkeit als in Darwin waren perfekt.  Wir schliefen die erste Nacht sehr gut und lang, was wohl mit dem Schlafmanko von der Flugreise zu tun hatte. Am nächsten Tag kauften wir uns einen Buspass für vier Tage und machten eine Rundreise um die Insel. Die ist gar nicht so klein, und da wir auch ab und zu den Bus verliessen um etwas anzuschauen, benötigten wir fast den ganzen Tag für diesen Ausflug. Alles ist sehr schön und es ist durchaus zu verstehen, dass viele Hawaii als Alterswohnsitz gewählt haben. Wir bauten den Schock vom Vortag während unserer Busfahrt langsam ab, denn irgendwie hat Hawaii etwas Spezielles. Die Bewohner der Insel kommen aus der ganzen Welt und alle Nationen sind vermischt. Dieser Umstand führt dazu, dass wir gar nicht feststellen konnten, wer Tourist und wer Bewohner der Insel ist. Der Reisende hat den Eindruck, es hätte gar keine oder nur wenige Touristen auf Hawaii. Den Rest der Woche verbrachten wir mit ein bisschen Shopping, Baden, Wandern und Erholen. Weggu besuchte noch den geschichtsträchtigen Hafen der Insel Pearl Harbour. Da versenkten am 7. Dezember 1941 die Japaner mit einem massiven Luftangriff die halbe amerikanische Seeflotte. Erst dieser Angriff bewirkte das Eingreifen der Amerikaner in den zweiten Weltkrieg. Wer von all den Ereignissen des zweiten Weltkriegs nicht mehr alles gespeichert hat, findet - wie Weggu - eine wirklich gute Zusammenfassung hier: 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg

Nach einer Woche Erholung pur ging es am 23. Mai zum Flughafen von Honolulu, um via Minneapolis nach Vancouver zu fliegen.

Weiter geht es im Tagebuch Kanada

 

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 05. Dezember 2010 um 17:55 Uhr