Uruguay vom 29. Dezemb bis zum 10. Janu 2012 Auf Grund der Kürze unseres Aufenthaltes verzichten wir auf eine Zusammenfassung. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass uns das Land ausser den Strassen sehr gut gefallen hat. Es ist das ärmste Land von Südamerika und dementsprechend preiswert ist das Reisen in diesem Land.
29. Dezember
Wir
hatten in Colonia zwei Nächte gebucht und machten uns nun auf die Suche nach
einem Zimmer in Montevideo. Es wurde uns bald klar, dass dies kein einfaches
Unterfangen werden würde. Ganz Uruguay hatte Urlaub und war im Zimmernotstand.
Die ersten Unterkünfte, die wir fanden, hatten den stolzen Preis von 400 Dollar
pro Person. Mit Hilfe der Touristeninformation, ergatterten wir dann aber ein
bezahlbares Hotelzimmer im Zentrum von Montevideo. Da wir nichts riskieren
wollten, reservierten wir gleich für vier Nächte. Danach schauten wir uns das
Städtchen Colonia an und versuchten die weitere Route zu planen. 300 Kilometer
nördlich von Montevideo gab es einen schönen Strand, da war auch für zwei
Nächte ein Zimmer frei. Sicherheitshalber buchten wir auch das gleich. Damit
hatten wir nun bis und mit zum 5. Januar ein Dach Über dem Kopf.
30. Dezember
Um
11 Uhr fuhr unser Bus nach Montevideo. Gegen halb zwei waren wir am Busbahnhof
und ab dort ging es mit dem Taxi in 15 Minuten zum Hotel. Wir checkten ein und
brachten unser Gepäck aufs Zimmer um gleich wieder aufzubrechen. Wir hatten uns
für eine Stadtrundfahrt angemeldet, übrigens die erste der ganzen Reise. Wir
bekamen viel zu sehen und erzählt. Da die Reiseleiterin sehr gut betonte und
langsam sprach, verstanden wir fast alles. Ein gelungener Ausflug mit vielen
interessanten Informationen. Wir assen in der Nähe des Hotels in einer
Pizzeria.
31. Dezember
Wir
machten einen Busausflug zu dem angeblich schönsten Strand von Uruguay, der
Punta del Este. Wir hatten noch von Colonia aus versucht, da ein Hotelzimmer zu
bekommen, aber 400 Dollar für ein Zimmer war uns zu teuer. Wir waren also
gespannt, was da zu sehen war. Der Strand war sehenswert und der Sand so fein,
dass er wohl auch gleich die Poren verstopft. Aber was sie an diesen Strand
gebaut haben, war wirklich nicht schön. Sündhaft teure Villen wechselten sich
ab mit riesigen Appartementhäusern im Wolkenkratzerstil. Diese Appartements
kosteten ab einer halben Million aufwärts und gegen oben schien es keine Grenze
zu geben. Die Besitzer kamen fast alle aus Zentral- und Südamerika. Wir staunten
wieder einmal, wie viele reiche Leute es in armen Ländern gibt. Die Stadt Punta
del Este hat übrigens in der Nebensaison gerade mal 8.000 Einwohner. In der
Hauptsaison sind es dann 400.000.
Wir fuhren gegen Abend zurück nach
Montevideo und wollten irgendwo etwas essen. Aber da hatten wir die Rechnung
ohne den Wirt gemacht. Alles, aber wirklich alles, sogar McDonalds war
geschlossen. Nach langem Suchen finden wir ein kleines Geschäft, in dem wir
Pommes, Chips, Salznüsse und Güetzi kaufen konnten. Den Abend verbrachten wir
dann gemütlich im Hotelzimmer, welches zum Glück geöffnet war.
1. Januar
Wir
wanderten durch die Altstadt von Montevideo und schauten uns die
Sehenswürdigkeiten an. Dabei waren wir immer auf der Suche nach einem
Restaurant, welches am Abend geöffnet hatte. Wir fanden insgesamt zwei Lokale
und hatten nun die Qual der Wahl, waren aber vor allem froh, dass wir nicht
noch einmal mit Chips und Salznüssen vorlieb nehmen mussten.
2. Januar
Wir
waren immer noch in Montevideo und versuchten in einem der vielen Reisebüros
eine Möglichkeit für zwei Wochen Strandfeeling. Es wurde uns aber immer wieder
gesagt, es sei die höchste Hochsaison und praktisch nichts mehr frei. Einige
nahmen sich nicht mal die Mühe etwas zu suchen. Andere fanden etwas, aber
sündhaft teuer. Nach 2 Stunden beschlossen wir es selber zu versuchen. Weggu
hatte am Vortag noch ein paar wenige Flüge nach Venezuela gefunden. Da liegt
die Insel Margarita, welche eine der Destinationen war. Also gingen wir zurück
ins Hotel und an den Computer. Es war dann aber alles andere als einfach. Es
zeigte zwar immer freie Flüge an, aber wenn wir buchen wollten, war dann
plötzlich nichts mehr frei. Es war zum Verrücktwerden. Datum für Datum
probierten wir durch, und auf einmal hatte es einen bezahlbaren Flug mit
zweimal Umsteigen von Montevideo via Santiago und Lima nach Caracas. Wir
buchten sofort und bekamen auch kurze Zeit später die Bestätigung per Mail.
Dummerweise enthielt diese aber nur eine E-Ticket-Nummer für Chrige, die für
Weggu fehlte. Wir waren nicht sicher, ob es nun geklappt hatte. Wir buchten
also vorerst nicht weiter und hofften dann am nächsten Tag mehr Infos zu
erhalten.
3. Januar
Am
Morgen war immer noch keine neue Bestätigung für die E-Tickets gekommen, also
konnten wir die anderen Flüge und das Hotel noch nicht buchen. Wir fuhren gegen
11 Uhr zum Busbahnhof, ab wo wir den Bus nach La Pedrera gebucht hatten. Die
Fahrt war recht kurzweilig und wir kamen schon gegen 16 Uhr im kleinen Dorf an
der Küste an. Hier sah es viel sympathischer aus als an der komplett zugebaute
Punta del Este. Die Leute auf den Strassen stanken nicht vor Geld und die
allermeisten waren viel jünger als wir. Wir bezogen unser für zwei Nächte
gebuchte Hostel Viajeoro. Wir hatten ein Doppelzimmer von acht Quadratmeter mit
einem Bad von 2,5 Quadratmeter zum haarsträubenden Preis von 125 Dollar
gemietet. Da wird immer gesagt, die Schweiz sei teuer. Das durchschnittliche
Pro-Kopf-Einkommen von Uruguay ist viermal tiefer als in der Schweiz, aber ein
Hostelzimmer in der Neujahrswoche kostet mehr als in Zermatt oder Davos! Da wir
nicht länger als zwei Nächte diesen horrenden Preis bezahlen wollten, machten
wir uns sofort auf die Suche und fanden schon beim ersten Hostel ein
Doppelzimmer für 60 Dollar. Wie wir erst im Nachhinein herausfanden, hatten wir
dabei wieder einmal Riesenglück gehabt.
Etwas später am Nachmittag kam endlich
auch die Bestätigung des Fluges für Weggu und es konnte mit dem Buchen weiter
gehen. Aber es war wie verhext. Entweder stürzte die Seite dauernd ab, oder
wenn nicht, akzeptierte das Buchungssystem unsere Passnummer nicht.
4. Januar
Neuer Tag, neues Glück. Nachdem wir
herausgefunden hatten, dass die erste Flugbuchung doppelt belastet worden war
und wir deshalb bereits die Kartenlimite erreicht hatten, konnten wir diese
durch Mastercard löschen lassen. Auf einmal ging alles wie am Schnürchen. Wir
buchten den Flug von Caracas nach Zürich. Den Flug von Caracas zur Isla
Margarita und auf der Isla Margarita ein gut bewertetes Hotel, aber dieses
sicherheitshalber nur für 5 Tage. Wenn es uns gefiehl, könnten wir es, wie es
im Moment aussah, ohne Probleme verlängern. Nun endlich war das Wichtigste
erledigt und wir konnten anfangen die letzten Wochen zu geniessen.
5. bis 9. Januar
Wir zogen um in unsere neue Unterkunft,
welche nur ein paar Schritte von der alten entfernt lag. Hier hatte es auch
eine schöne Gemeinschaftsküche, die benützten wir in diesen Tagen rege. Es ist
kaum zu glauben, wie schnell einem verleidet auswärts zu essen. Die Tage verbrachten
wir mit Baden, Lesen, Computer und vielen anderen wichtigen Dingen. Chrige
schrieb zum Beispiel wie wild Bewerbungen und Weggu konnte das Tagebuch endlich
mal wieder nachführen.
10. Januar
Am Mittag um 12 15 sollte unser Bus ab La Pedrera zum Flughafen von Montevideo
fahren. Wie bis jetzt immer in Uruguay waren die sehr pünktlich und wir kamen
rechtzeitig los. Drei Stunden später waren wir am Flughafen und checkten ein.
Auch hier klappte alles perfekt und sehr schnell. Wir erhielten alle Tickets bis
und mit Caracas und werden uns dadurch bei den Zwischenlandungen in Santiago
und Lima nicht um unser Gepäck kümmern müssen.
Auch der Abflug erfolgte pünktlich um
18 30. Zirka eine Stunden später verliessen wir den Luftraum von Uruguay und
werden in zirka 24 Stunden in Caracas Venezuela eintreffen.
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